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Ostergräber laden zum Gebet und zur Besinnung ein

Ein jahrhundertealter Brauch ist es, die Szene der Leidensgeschichte Jesu darzustellen. Das sehen wir etwa am Kreuzweg, der stark verbreitet wurde von Pilgern, die im Mittelalter das Heilige Land besuchten. Auch denen, für die eine solche aufwendige und weite Reise nicht möglich war, sollten die Orte des Leidens Jesu vor Augen gestellt werden. So wurde deutlich, dass es sich um ein tatsächliches Geschehen handelt. Mit demselben Anliegen wurde auch das heilige Grab nachgebaut. In der Barockzeit wurde das teils mit großem Aufwand, mit Kulissen und Beleuchtung inszeniert. Oft wurde auch das Allerheiligste im Grab Jesu ausgesetzt, um zum Gebet einzuladen.

Vielerorts ist der Brauch in etwas schlichterer Weise erhalten geblieben. Darstellungen des Grabes oder des Leichnams Jesu laden zur Besinnung ein. Mancherorts wie in Stadtlauringen haben Frauen sogar ein neues, plastisches Grab geschaffen, dass den Besuchern die Grabesruhe Jesu und die Botschaft vom leeren Grab verdeutlicht.

Vergelt's Gott an alle, die in unseren Kirchen die Ostergräber geschmückt haben!

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