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Heilige Woche in der Pfarreiengemeinschaft

Mit Messfeiern in Birnfeld, Wettringen, Ballingshausen und Stadtlauringen eröffneten Christen die Heilige Woche, die wir meist "Karwoche" nennen. Besonders für die Kinder war es ein besonderer Tag. Sie hatten Palmbuschen in den Händen und feierten Jesus als König. Wegen des unbeständigen Wetters wurden die Palmprozessionen teilweise verkürzt, aber die Blasmusik und der Gesang zeigten den festlichen Einzug Jesu in Jerusalem an. In seiner Predigt schlug Pfarrer Daigeler eine Brücke zwischen der Treue Christi auf seinem Leidensweg und der gelebten Treue des seligen Liborius Wagner, dessen Seligsprechung sich am 24. März zum 50. Mal jährte.

Weitere Gottesdienste, Kreuzwegandachten, Auszeiten, Beichtgelegenheit sowie die Trauermetten (Morgengebete) boten Gelegenheiten, die Kartage intensiv zu gestalten, und wurden gerne angenommen.

Den Eintritt in das Triduum ("Heilige Drei Tage") bildet der Gründonnerstag. Gemeinschaftlich feierte man die Messe von Letzten Abendmahl in Stadtlauringen als Pfarreiengemeinschaft, was auch die Schola aus den verschiedenen Orten sichtbar machte, die die Messfeier mitgestaltete. Vor Beginn des Gottesdienstes brachten Kommunionkinder die neu geweihten, Heiligen Öle in die Kirche. Sie werden bei der Spendung der Sakramente gebraucht. In der Heiligen Messe nahm Pfarrer Daigeler auch die Fußwaschung an 12 Männern vor. Die Bedeutung dieses Liebesdienstes als Auftrag Christi stellte er in seiner Predigt heraus. In den meisten Ortschaften wurde an diesem Abend auch eine Ölbergwache gehalten. In Birnfeld wurde diese eigens von Gemeindereferentin Angela Stein gestaltet.

Klappern oder Rumpeln trugen Kinder und Jugendliche an den Kartagen durch die Dörfer, um den Glockenklang zu ersetzen. Sie riefen in allen sieben Kirchen die Gläubigen am Karfreitag zum Kreuzweggebet. Am Nachmittag wurde gemeinsam die Liturgie vom Leiden und Sterben gefeiert, die von einem Gesangsensemble unter der Leitung von Jakob Keller eindrucksvoll gestaltet wurde. Auch die Ministranten trugen mit ihrem würdigen Dienst zu Besonderheit dieses Gottesdienstes bei, in dem Pfarrer Eugen Daigeler in seiner Homilie der Frage nachging, wie wir unsere Grenzen annehmen können - ohne Angst, sondern in der Gewissheit des Glaubens, der selbst den Tod überwindet.

Den Karsamtag, Tag der Grabesruhe Christi, eröffnete eine Trauermette am Heiligen Grab. In Fuchsstadt und Stadtlauringen wurden liebevoll diese volksfrommen Darstellungen aufgebaut. Im Laufe des Tages schmückten viele, fleißige Helferinnen in unsere Gotteshäuser in festliche "Osterkleider". Ihnen sei herzlich gedankt. Auch den liturgischen und kirchenmusikalischen Diensten sei ein Vergelt's Gott gesagt. So konnten wir äußerst feierliche Ostern begehen.

Den Auftakt dazu bildete die Osternacht, die von der Schola der Pfarreiengemeinschaft musikalisch bereichert wurde. Unser Pfarrer ging auf den Liebesdienst der Frauen am Grab ein, der uns Hoffnung über den Tod hinaus belege. Diese Hoffnung hat sich in der Auferstehung Jesu bestätigt. Am Ostersonntag und Ostermontag konnte in allen sieben Kirchen die Heilige Messe gefeiert werden. Dafür sei auch Pfarrer Andreas Hanel und Kaplan Tommy Reißig gedankt.  Die Freude, dass der Herr lebt, wurde so für die Mitfeiernden erlebbar. Sie setzen sich fort im Verzehr der geweihten Speisen beim Essen daheim oder bei der Agape, die die Kolpingsfamilie Stadtlauringen nach der Osternachtfeier im Roncallihaus vorbereitete hatte, sowie beim traditionellen Osterfrühstück in Wettringen, vorbereitet von der örtlichen Kirchenverwaltung.

Am Ostermontag konnte Pfarrer Daigeler Kinder taufen. Eines davon, ein Kind aus Oberlauringen, wird am Weißen Sonntag zur Ersten heiligen Kommunion gehen. Das Geschenk der Sakramente, "dass Jesus wirklich bei uns ist und immer bei uns bleibt", unterstrich der Pfarrer in seiner Predigt. Eine Besonderheit am Ostermontag war auch die indische Messe, die Pater Jose von den Missionaren des heiligen Franz von Sales, wohnhaft in Wülfershausen, in Birnfeld zelebrierte. Die zahlreichen indischen Katholiken, die unter uns leben, freuten sich über dieses besondere Ostergeschenk.

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