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Wallfahrt aus dem Schweinfurter Oberland nach Heidenfeld

Knapp 100 Gläubige in der Kirche und sieben Priester an einem Werktag am Altar ist schon etwas Außergewöhnliches. Wallfahrer aus dem Schweinfurter Oberland waren zum Gottesdienst in die Pfarrkirche Heidenfeld gekommen. Die Pfarreiengemeinschaft Stadtlauringen lädt seit sieben Jahren alljährlich im Sommer zur Wallfahrt ans Grab des seligen Liborius Wagner ein.

Auf Geheiß des Würzburger Bischofs bilden die Kirchengemeinden im „Schweinfurter Oberland“ inzwischen einen „Pastoralen Raum“. Für diese Zusammenarbeit in der Seelsorge wurde der selige Liborius Wagner als Patron gewählt, „weil seine Lebens- und Leidensgeschichte mit den Pfarreiengemeinschaften im Schweinfurter Oberland zahlreiche Berührungspunkte hat“, erläuterte Eugen Daigeler in seiner Predigt im Wallfahrtsamt. So wirkte der Märtyrerpriester als Pfarrer in Altenmünster und Sulzdorf. Er wurde in Reichmannshausen von schwedischen Soldaten gefangen genommen, schließlich auf Schloss Mainberg gemartert und dann bei Schonungen getötet.

Im dritten Jahr schon findet deshalb die Wallfahrt nach Heidenfeld für alle Pfarreien der Gemeinden Schonungen, Stadtlauringen und Üchtelhausen statt. Kai Söder, Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Rhön (Üchtelhausen), nahm ebenso wie Andreas Heck, Pfarrer der Pfarreiengemeinschaften Schonungen und Marktsteinach, teil. Mit ihnen am Altar standen auch Pfarrer i. R. Manfred Hauck (Altenmünster), Pfarrvikar Stevan Kulandai und Kaplan Benjamin Odo (beide Schonungen) sowie Pfarrer Dominik Flür (Gast aus dem Bistum Passau). Diakon Frank Menig verkündete das Evangelium.

Die Stadtlauringer Gruppe ging mit ihrem Pfarrer Dr. Eugen Daigeler zunächst zu Fuß ab dem Elmusweg in Röthlein den Radweg von rund zwei Kilometern entlang zur Heidenfelder Pfarrkirche, in der der selige Liborius Wagner begraben liegt. Vor dem Altar war der Schrein mit seinen Gebeinen zu Verehrung ausgestellt und geschmückt. Pfarrer Daigeler stellte in der Messfeier den Lebensweg des Märtyrerpriesters als Beispiel vor. Dabei ermunterte er, dass auch andere „christliche Lebenspilger“ ihren Weg mit Beharrlichkeit in der Nachfolge Jesu, mit Freude in Gemeinschaft der Kirche und mit dem Ziel auf Jesus Christus hin gehen sollen.

Nach dem Wallfahrtsamt wurden die Pilger aus dem Schweinfurter Oberland bei einem geselligen Beisammensein im Freien vom Pfarrgemeinderat Heidenfeld bewirtet.

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