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Ehrenabend zum 50. Jahrtag der Weihe der neuen Kirche St. Johannes Stadtlauringen

Gut 70 ehrenamtliche Mitarbeiter der Pfarrei Stadtlauringen konnte Pfarrer Dr. Eugen Daigeler am 20. Oktober 2023 im Schüttbau begrüßen. Anlass war die Altar- und Kirchweihe der neuen bzw. erweiterten Kirche St. Johannes am selben Tag 50 Jahre zuvor. Auch der langjährige Seelsorger, Pfarrer i.R. Dr. Benno von Bundschuh, nahm an der Veranstaltung teil, die von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung vorbereitet worden war.

Pfarrer Daigeler ging zunächst auf die Frage ein: Braucht es eine Kirche im Ort? Die 50-Jahr-Feier der Kirchweihe sei überschrieben: „Heimat im Glauben“. Es gehe nicht nur um Steine, sondern um die Zusage: Gott wohnt inmitten seines Volkes. "Der Glaube daran schenkt Heimat", so der Stadtlauringer Pfarrer. "Das braucht sichtbare Zeichen, darum sind unsere Kirchengebäude so wertvoll und vor allem Menschen, die mitarbeiten und mitbeten." Ihnen zu danken, sei Ziel dieses Abends. Mit einem kurzen Bilderablauf, den Winfried Majewski zusammengestellt hatte, wurde an den Kirchenneubau 1972/73 erinnert. Majewski bietet am 29.11. um 19.30 Uhr nochmals eine ausführlichere Präsentation von Bildern an.

Sehr anschaulich führte der Liturgiereferent des Bistums Würzburg, Dr. Stephan Steger, in seinem Vortrag durch die Geschichte des christlichen Kirchenbaus. Er stellte dabei heraus: Wichtiger als die Form des Gebäudes war von Anfang an die Versammlung, also die Worte Jesu: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." Gleichzeitig seien Kirchen wertvoll, da sie die Glaubensgeschichte von Menschen, die vor uns gebetet haben, bergen. Die Gestaltung des Raumes, so zeigte Steger auf, habe sich immer wieder verändert. So auch in Stadtlauringen, wo man mit dem Umbau 1973 die Versammlung der Gemeinde um den Altar deutlicher machen wollte.

Wie viele verschiedene Menschen und Dienste es braucht, um die Kirche lebendig zu halten, zeigte das anschließende Podiumsgespräch mit sechs Ehrenamtlichen. Die Fragen von Liturgiereferent Steger ließen die Geschichte des Neubaus, aber auch spätere Renovierungen lebendig werden. Über diese erzählte Edgar Hußlein, langjähriger Kirchenpfleger. Er hob den großen Einsatz ehrenamtlicher Helfer hervor.

Mit dem Kirchenumbau 1973 kamen auch neue liturgische Dienste in den Gottesdienst. Alfons Schneider berichtete von seiner Zeit als Ministrant wie auch als Lektor und Kommunionhelfer. Auch Waltraud Schneider konnte Erinnerung an den Gottesdienst in der alten wie in der neuen Kirche hinzufügen. Hanneli Saar, eine der ersten Lektorinnen und bis heute, also seit 50 Jahren, regelmäßig im Dienst, erzählte von der Freude über die neue Kirche und die neuen Möglichkeiten. "Ich mache noch heute sehr gerne meinen Lektorendienst", fügte sie hinzu zu ihren Erinnerungen an die Initiative des damaligen Pfarrer Hermann Josef Schöning.

Die Freude darüber, ein Gotteshaus im eigenen Ort zu haben, bekräftigten Klaus König, Lektor und Küster, und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Claudia König. Für den gelungenen Ehrenabend dankte Pfarrer Eugen Daigeler abschließend den Helfern und besonders dem Vokalensemble, das drei Stücke zu Gehör brachte. Es sangen Anke Heusinger, Ulla Braun, Tanja Sobisch, Andrew Göbel sowie der Leiter des Ensembles Jakob Keller. Bei einem gemeinsamen Abendessen wurden weitere Erinnerungen ausgetauscht und die Freude an der "Heimat im Glauben" und in der Kirche erlebbar.

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