Österliches Triduum in der Pfarreiengemeinschaft
Das Triduum paschale, die heiligen, drei Tage des Leidens, Sterbens und der Auferstehung des Herrn, ist der Höhepunkt des Kirchenjahres. Auch in unseren Kirchen wurden diese Tage mit besonderer Feierlichkeit begangen.
In der Marienkapelle versammelten sich Gläubige am Morgen des Gründonnerstag zur Trauermette, einem Morgengebet, wie auch am Karfreitag und am Karsamstag. Gebetsgottesdienste fanden an diesem Abend in all unseren Kirchen statt. In Ölbergandachten betrachtete man gemeinsam die Todesangst Christi und sein inniges Gebet im Garten Getsemani: "Bleibet hier und wachet mit mir."
Der Gründonnerstag ist auch dem Gedächtnis des Letzten Abendmahls geweiht. In der festlichen Messe in Stadtlauringen wusch Pfarrer Daigeler nach den Worten des Evangeliums zwölf Männern aus der Gemeinde die Füße. "Ubi caritas" sang die Schola der Pfarreiengemeinschaft unter der Leitung von Jakob Keller. Zuvor hatten die Kommunionkinder die Heiligen Öle, die in Würzburg geweiht worden waren, in die Kirche getragen. In seiner Predigt stellte der Pfarrer die Treue zum Herrn heraus. Dazu ermutige uns die Treue, die uns Jesus in der heiligen Kommunion schenkt, die er in die Hände der Jünger legte, von denen er wusste, sie würden ihn verraten.
Am zweiten Tag des Triduums, dem Karfreitag, gingen in allen Orten die Gläubigen den Kreuzweg Jesu nach. In der würdevollen Liturgie am Nachmittag hörte man die Leidensgeschichte des Herrn und erwies dem Kreuz Christi die Ehre. Über das Geheimnis des Todes meditierte Pfarrer Daigeler in seiner Predigt. Das, was uns die größte Angst macht, ist zum größten Hoffnungsort geworden. "Im Unbekannten des Todes ist nun die bekannte Stimme des Heilands. Hören wir auf ihn."
Während dieser Zeit der Trauer schweigen die Glocken. Kinder und Jugendliche, auch "Rappelkinder" wie in Fuchsstadt genannt, rufen mit Klappern zu Gebet und Gottesdienst. Der schöne Brauch wird von Eltern unterstützt und von vielen Menschen mit Aufmerksamkeiten anerkannt.
Der Karsamstag ist ein stiller Tag, an dem viele am Heiligen Grab beten und die Kirchen für das Osterfest festlich schmücken.
Nach Einbruch der Nacht wird das Osterfeuer angezündet, an dem als Bild der Auferstehung Christi die Osterkerze entzündet wird. Auch einige interessierte Kinder hatten sich am Feuer versammelt. Die überaus feierliche Osternacht begann mit dem Exultet, das der Kantor Jakob Keller vortrug. Nun trugen Lektoren aus verschiedenen Orten der Pfarreiengemeinschaft die biblischen Lesungen der Osternacht vor, bevor im Evangelium die Freude der Auferstehung verkündet wurde. Die Schola bereicherte die Verkündigung mit passenden Psalmen und Liedern. Zu diesem festlichen Gottesdienst gehört auch die Taufwasserweihe und die Feier der Eucharistie. Erfüllt von österlicher Freude gingen die Gläubigen nach Hause oder noch zum Agapemahl der Kolpingsfamilie im Roncallihaus.
"Das Grab ist leer", diese Frohe Botschaft verkündete der Morgengruß der Kirchenmusik am Geisberg in Birnfeld. Dort, in Wettringen, Stadtlauringen und Sulzdorf wurden am Ostersonntag feierliche Messen zelebriert. Pfarrer Andreas Hanel motivierte in Sulzdorf erwachsene Ministranten zum Dienst. Pfarrer Daigeler stellte in seiner Predigt Maria von Magdala und ihre Treue heraus.
Am Nachmittag freuten sich unsere indischen Mitchristen über einen eigenen Gottesdienst in der Birnfelder Kirche. In Stadtlauringen beschloss eine Festandacht mit sakramentalem Segen den Feiertag.
Besonderer Dank gilt den treuen Ministranten und Kirchenmusikern, den Mesnern und allen, die unsere Gotteshäuser österlich geschmückt haben. Die Predigten von Pfarrer Dr. Eugen Daigeler können auf unserer Homepage nachgelesen und nachgehört werden.