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Feierliche Maiandachten in der Kerlachkapelle

Nachdem zwei Jahre pandemiebedingt die beliebten Maiandachten in der Pfarrkirche Stadtlauringen stattfanden, hatten sie nun endlich wieder ihrem angestammten Platz in der Kerlachkapelle. In den sonn- und feiertäglichen Andachten mit eucharistischer Aussetzung und Predigt stand das Marienlied „Salve Regina – Sei gegrüßt, o Königin“ im Zentrum. Es stammt aus dem Mittelalter und wird bis heute im Stundengebet als Antiphon am Ende des Nachtgebets (Komplet) gesungen.

Eine für Papst Franziskus zentrale Anrufung der Gottesmutter nahm Pfarrer Werner Vollmuth, Priesterseelsorger im Bistum Würzburg, zum Ausgangspunkt seiner Predigt: Maria, Mutter der Barmherzigkeit. Ausgehend vom Lobgesang Mariens aus dem Lukasevangelium gab Pfarrer Vollmuth Denkanstöße zum Thema Barmherzigkeit. Diese Andacht am Muttertag wurde von Fabian Neubert an der Orgel mitgestaltet.

„Unsere Hoffnung sei gegrüßt“ war am 15. Mai das Thema von Pfarrer Klaus Weber aus Tückelhausen. Feierlich umrahmt wurde dieser Nachmittag vom „Lauringer Dreigesang“. Pfarrer Weber war bisher jedes Jahr zu Gast bei den Maiandachten und hat 2009 diese Form der Marienverehrung in Stadtlauringen initiiert und etabliert.

Am 22.05. konnte die Pfarreiengemeinschaft einen Gast aus dem benachbarten Erzbistum Bamberg begrüßen. Unter der Überschrift: „zu dir rufen wir“ legte Kaplan Christian Wohlfahrt aus Burgwindheim in seiner Predigt ein sehr persönliches Zeugnis seiner Marienverehrung ab. Familie Göpfert aus Fuchsstadt gestaltete die Andacht mit Gesang, Trompeten- und Querflötenspiel.

Bruder Steffen Behr OFM Conv. aus dem Kloster Schönau war an Christi Himmelfahrt zu Gast und ging in seiner Predigt auf den Gedanken „zeige uns Jesus“ ein. Jakob Keller begleitete die Andacht festlich an der Orgel.

Für den feierlichen Abschluss der Maiandachten kam Kaplan Manuel Thomas aus Mellrichstadt in die Kerlachkapelle. In seiner Predigt legte er den vermutlich von Bernhard von Clairvaux zum Salve Regina hinzugefügten Satz „O gütige, o milde, o süße Jungfrau“ aus. Kaplan Thomas zog hierzu eine Parallele zur mittelalterlichen klösterlichen Frömmigkeit und des heute noch in Ordensprofessen verwendeten Gebetes „Sucipe me, Domine – Nimm mich auf, o Herr.“ Maria ist in besonderer Weise ein Vorbild eines Lebens, das sich an Christus orientiert. Der Prediger ermutigte die Gläubigen in der Anrufung Mariens als Jungfrau diese Dimension der engen Christusbeziehung in den Blick zu nehmen.

Ein herzliches Vergelts Gott gilt allen Gastpriestern, allen Musikern und Sängern, die für eine festliche Gestaltung der Maiandachten sorgten, den Mesnern und Ministranten, sowie dem Organisator Fabian Neubert, der die passenden Texte vorbereitet und die Gastpriester und Musiker eingeladen hat.

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