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Pontifikalamt zum 400. Priesterweihetag des seligen Liborius Wagner in Sulzdorf

Es war ein Karsamstag, an dem Liborius Wagner (1593-1631) im Würzburger Dom zum Priester geweiht wurde. Der genaue 400. Jahrtag dieses Geschehens am 29. März 1625 war Anlass für einen festlichen Gottesdienst in der Sulzdorfer Kirche St. Jakobus. Sulzdorf und Altenmünster waren die beiden Orte, in denen der Selige bis zu seinem Märtyrertod als Pfarrer wirkte. Weihbischof Ulrich Boom, der das Pontifikalamt im gut gefüllten Gotteshaus zelebrierte, griff die Tatsache auf, dass der Weihetag damals ein Karsamstag war, also der Tag der Erwartung des Osterfestes. Alles sei damals wohl in großer Schlichtheit geschehen. Historisch wissen wir, dass keine Familienangehörigen Wagners an Priesterweihe oder Primiz teilnahmen.

Ausgehend von einem Wort aus der Weiheliturgie deutete der Weihbischof den Auftrag des Priesters. Der Bischof sagt, wenn er dem Weihekandidaten Hostienschale und Kelch überreicht: "Empfange die Gaben des Volkes für die Feier des Opfers und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes." Das habe Liborius Wagner getan, nicht mit großen Worten, sondern mit seinem treuen Dienst und in der Hingabe seines Lebens. Boom erzählte von einem Wort, das ihm eine Ordensschwester mitgegeben habe: "Dir müssen die Arme schwer werden, wenn du Brot und Wein auf den Altar legst, weil du alle Hoffnung und Sorgen der Menschen mit hineinlegst in diese Gaben." Allen menschlichen Schwächen zum Trotz sei das ein unverzichtbarer Auftrag des Priesters, damit letztlich alle Christen selbst "Brot und Wein werden für die Welt".

Am Ende dieser besonderen Messfeier dankte Pfarrer Dr. Eugen Daigeler dem Weihbischof für sein Kommen und die tiefgehende Meditation über das priesterliche Dienstamt und den christlichen Auftrag. Das Zeugnis des seligen Liborius Wagner könne dazu Ermutigung sein. Neben den zahlreichen Ministranten aus verschiedenen Orten der Pfarreiengemeinschaft standen auch Pfarrer Kai Söder, Kaplan Stephen Kulandai und Diakon Franz Mahlmeister mit am Altar. Gläubige aus dem gesamtem, pastoralen Raum Schweinfurter Oberland - Seliger Liborius Wagner freuten sich über das feierliche Orgelspiel von Jakob Keller, den Kantorengesang von Barbara Göpfert und die Bestärkung im gemeinsamen Glauben. Im Anschluss an die Heilige Messe hatte der Pfarrgemeinderat der Pfarreiengemeinschaft dankenswerterweise noch einen Stehempfang vor der Kirche vorbereitet, der gerne zum Austausch angenommen wurde.

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