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Passionstücher in der Wettringer Kirche

Ein alter Brauch ist es, ab dem Passionssonntag (5. Fastensonntag), also zwei Wochen vor Ostern Altäre, Bilder und Kreuze in den Kirchen zu verhüllen. Zum einen geht es um die Reduzierung der Festlichkeit in den Tagen, die dem Leiden Jesu gewidmet sind. Zum anderen kommen gerade durch die Verhüllung, wie es sie auch in der Kunst gibt, oft Dinge neu zur Geltung. Dinge, die man oft sieht und manchmal übersieht, rücken neu in den Blick. Der Höhepunkt dessen ist dann die Enthüllung des Kreuzes am Karfreitag.

Zu dieser Verhüllung werden oft schlichte, violette Tücher genutzt. Mancherorts gibt es aber auch eigens gestaltete Passions- oder Hungertücher. In der St. Kilianskirche in Wettringen zeigen drei Tücher eindrucksvoll die fünf Wunden Jesu (Hochaltar), die Herzen Jesu und Mariens (linker Seitenaltar) und die Leidenswerkzeuge Jesu (rechter Seitenaltar). Ein wertvoller Brauch, der den Blick auf Jesus und seine Hingabe am Kreuz richtet.

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