Markusprozession von Wettringen nach Aidhausen
Nach einem alten Brauch aus der Stadt Rom wird am 25. April eine erste Bittprozession gehalten, bei der um das Gedeihen der Feldfrüchte gebetet wird. In Wettringen hat sich diese Tradition erhalten. Von dort pilgert man am Abend des 25. April ins benachbarte Aidhausen, wohin auch Wallfahrer aus Happertshausen und Kerbfeld kommen. In diesem Jahr fiel dieser Gebetstag in die Osteroktav, was auch die Messfeier prägte, die Pfarrer Dr. Eugen Daigeler in der Kirche St. Peter und Paul zelebrierte.
Er ging in seiner Ansprache vom Zeugnis des verstorbenen Papstes Franziskus aus. Dieser habe beispielsweise in der Pandemie die Menschen durch seinen Glaubensstärke und seinen Segen gestärkt. Das sei ein stets aktueller Auftrag der Kirche. "Keiner rettet sich allein", zitierte Daigeler den verstorbenen Heiligen Vater und bekräftigte: "Gehen wir mit Christus unseren Weg, dann finden wir Orientierung und Kraft. Gehen wir miteinander den Weg, dann können wir einander im Glauben ermutigen."
Im Anschluss an die Messfeier in Aidhausen gab es für die österlichen Pilger eine Bewirtung im Kolpingheim neben der Kirche. Auf dem Rückweg zogen die Wallfahrer singend und betend, begleitet von der Wettringer Kirchenmusik und beschützt von der Feuerwehr zurück. Auf dem Heimweg machte die Prozession kurz Station an einem Wegkreuz, dessen Corpus mit Hilfe von Wohltätern wieder in Stand gesetzt worden war. Dafür erbat man den Segen Gottes.