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Liborius-Wagner-Tag mit Bischof Ipolt in Sulzdorf

Gottesdienste sind wichtig für die Seele und für die Zuversicht. Umso größer war die Freude, dass Bischof Wolfgang Ipolt einen sehr weiten Weg von Görlitz auf sich nahm, um am 9. Dezember den Festtag des seligen Liborius Wagner mit uns zu feiern. Ipolt ist seit 10 Jahren Bischof von Deutschlands östlichster Diözese. Er stammt aus Thüringen, genauer aus Gotha, also aus unserem Nachbarbistum Erfurt. Von daher kennt und verehrt er den seligen Liborius, der ja 1591 im thüringischen Mühlhausen geboren wurde. Der Selige steht im Bistum Würzburg und im Bistum Erfurt im kirchlichen Kalender an seinem Todestag, dem 9. Dezember 1631.

Der Liborius-Wagner-Tag wurde 2021 wie bereits im letzten Jahr in der Sulzdorfer Kirche gefeiert. Dort und in Altenmünster war Liborius 1626 bis 1631 Pfarrer. Mit einem festlichen Gottesdienst und einer Zusammenkunft der Priester begeht die Pfarreiengemeinschaft alljährlich den 9. Dezember. Gut ein Dutzend Priester der gesamten Diözese nahmen am Pontifikalamt teil, darunter auch Geistliche mit weiten Anreisen aus Alzenau, Aschaffenburg und Miltenberg.

Bischof Wolfgang Ipolt verwies auf einen Schlüsselsatz des Evangeliums: „Komm, folge mir nach!“ Dieses Wort Jesu ist ein persönlicher Aufruf an jeden Christen. Liborius Wagner ist dafür ein Beispiel. Der Bischof zitiert dazu Papst Paul VI., der bei der Seligsprechung 1974 sagte: „Was ist ein Märtyrer? Der Märtyrer ist ein Gefolgsmann Christi, der ihn mit seinem eigenen Blut bezeugt.“ Damit die Nachfolge gelingt, verwies der Oberhirte in seiner Predigt auf drei notwendige Dinge. Zum einen ist es das Wissen um den Glauben, der „mehr als bloßes Gefühl“, der ja vernünftig und begründbar ist. Zweitens ist die Gemeinschaft der Kirche unverzichtbar, christliches Glauben ist stets Mit-Glauben. Schließlich verwies Ipolt ausgehend von der Lesung aus dem Hebräerbrief auf die Ausdauer im Bemühen um die tägliche Umkehr und Hinkehr auf den Herrn.

Pfarrer Dr. Eugen Daigeler bedankt sich herzlich bei dem Gast aus Görlitz für die stärkenden Worte und die feierliche Freude des Gottesdienstes. Der Vorstand des Pfarrgemeinderates hatte dankenswerterweise im Dorfgemeinschaftshaus unter Hygieneregeln noch ein Mittagsmahl für die angereisten Gäste vorbereitet. Hier wurde auch Ruhestandspfarrer Manfred Hauck zu seinem 79. Geburtstag gratuliert.

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