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Predigt von Pfarrer Daigeler zum Karfreitag

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, unsere deutsche Sprache birgt in dem Wort „Ansehen“ zwei Bedeutungen. Wir sehen uns Dinge an, um sie zu erkennen, zu verstehen oder zu genießen. Gleichzeitig entsteht Ansehen aus dem Angesehenwerden. Dass mich eben jemand mit Wohlwollen, Respekt oder gar mit Liebe ansieht, tut gut und ist zum guten Leben notwendig. Der Leidensweg Jesu, von dem wir am Karfreitag hören, zeigt uns unterschiedliches Sehen, verschiedene Blicke, über die ich kurz nachdenken möchte.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum Gründonnerstag

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, zur Feier des Gründonnerstags gehört der Blick in den Abendmahlssaal: Jesus wäscht seinen Jüngern die Füßen, wie wir es eben im Evangelium hörten. Er beauftragt sie damit in seinem Namen zu handeln, seine Kirche zu leiten – doch eben auch in seiner Weise, also in der Form des Dienens, der Ganz-Hingabe, der Liebe. Ebenso richtet dieser Abend unseren Blick auf die Eucharistie, auf das Sakrament des Leibes und Blutes Christi, das Jesus beim Mahl den Aposteln reicht: „Das ist mein Leib. Das ist mein Blut“, sagt er.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum Palmsonntag A

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, wer erklären möchte, was Christsein ist, der kann am besten auf einen Weg verweisen. Das ganze Evangelium stellt uns Jesu Botschaft in Form eines Weges dar: Beginnend in seiner Heimat Galiläa, wo Jesus Weggefährten um sich schart, führt ihn sein Weg hinauf nach Jerusalem, wo er seinen Kreuzweg geht, wie wir es eben eindrucksvoll in der Leidensgeschichte Jesu gehört haben. Und selbst für die Zeit nach seinem Tod kündigt Jesus im Abendmahlssaal an, dass er als der Auferstandene den zerstreuten Jüngern „vorausgehen wird nach Galiläa“, um sie von Neuem zu sammeln und zu senden.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 5. Fastensonntag A

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, liebe Kommunionkinder, liebe Firmlinge, was wir gerade aus der Heiligen Schrift gehört haben, fordert uns heraus. Denn heute, zwei Wochen vor Karfreitag und Ostern, hören wir von Lazarus. Er und seine beiden Schwestern Maria und Martha waren enge Freunde Jesu. Jesus war oft bei ihnen zu Gast, er kannte sie gut und schätzte sie. Umso mehr verwundert es uns, dass Jesus nicht umgehend aufbricht, als er hört, dass sein Freund Lazarus schwer krank ist.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 4. Fastensonntag A

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, wir setzen heute großes Zutrauen in wissenschaftlich-technische Erklärungsmodelle. Das ist nichts Schlechtes oder Falsches, haben doch Wissenschaften und technische Fortschritte ohne Zweifel unser Leben im Vergleich mit früheren Generationen verbessert. Bestimmte Krankheiten sind medizinisch heilbar, viele Arbeiten im Beruf und im Haushalt sind durch technische Unterstützung einfacher geworden. Freilich sind durch technische Möglichkeiten auch neue Aufgaben hinzugekommen…

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 3. Fastensonntag A

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, auf den ersten Blick ist es eine alltägliche Begebenheit, von der uns der Evangelist Johannes erzählt: Eine Begegnung am Brunnen zwischen einer Frau, die Wasser schöpfen will, und Jesus, der offenbar durstig ist. Würde er sonst sagen: „Gib mir zu trinken“?

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 2. Fastensonntag A

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, dem heutigen Evangelium kann man sich, denke ich, gut annähern. Etwas ganz Besonderes, ein außergewöhnlich schönes Ereignis wird einem geschenkt. Und wer würde da sagen, hoffentlich ist das bald vorbei? Liegt nicht viel näher die Reaktion des Petrus, der sagt: „Lass uns drei Hütten bauen“? Lass uns diesen Moment festhalten…

Predigt von Pfarrer Daigeler zum Aschermittwoch

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, heute vor 80 Jahren, am 22. Februar 1943, wurden Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst in München wegen ihres Widerstands gegen das NS-Regime hingerichtet. Die Drei und weitere Studenten sind auch bekannt unter dem Namen „Weiße Rose“, den sie ihrer Gruppe gaben. Nach menschlichem Ermessen haben diese jungen Menschen ein aussichtloses Unterfangen begonnen. Sie wollten eine gottlose und menschenverachtende Diktatur ins Wanken bringen. Etwa zehn Studenten mit ihrem Professor, ein Vervielfältigungsapparat und einige hundert Flugblätter… Was soll das ausrichten gegen Spitzel, Polizei, Soldaten und schreiende Massen…?

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 7. Sonntag im Jahreskreis A

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, manchmal begegnet uns das Vorurteil, der katholische Glaube sei streng, angefüllt mit Verboten… Wenn wir die Lesungen des heutigen Sonntags betrachten, begegnen uns zwar Gebote und Verbote aus dem Alten und dem Neuen Testament, aber bei näherem Hinsehen wird deutlich: Hier geht es geradezu zum Überschwang. Nicht nur sich an Regeln halten, sagt Jesus, sondern geradezu verschwenderisch Güte verschenken, empfiehlt er seinen Jüngern in der Bergpredigt. Die Feinde lieben; nicht abzählen, wie viele Meilen soll ich den anderen begleiten; nicht rechnen, bekomme ich das geliehene Hemd zurück; nicht kleinlich sein, mag ich den anderen, um zu entscheiden, ob ich ihn grüße…

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 6. Sonntag im Jahreskreis A

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, wenn wir weiter aus der Bergpredigt Jesu lesen, wie bereits an den beiden letzten Sonntagen, dann hören wir heute, wie Jesus eine Reihe von Geboten aufzählt: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht lügen… Eine Reaktion könnte sein: Natürlich, die Kirche zählt Gebote und Verbote auf. Aber fragen wir, bevor wir uns dem Schrifttext zuwenden, zunächst anders. Woher kommen eigentlich solche Regeln? Eine erste Antwort wird wohl lauten: Sind uns von Gott gegeben. Er hat dem Volk Israel die Zehn Gebote anvertraut, und Jesus hat sie bekräftigt, wie wir es eben im Evangelium gehört haben. Das ist richtig. Doch diese Erklärungsweise birgt eine Gefahr. Wer nicht an Gott glaubt oder wer kritisch sieht, dass wir überhaupt den Willen Gottes kennen würden, der wird sagen: Warum sollen diese Gebote für mich oder für unsere Zeit verbindlich sein?

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 5. Sonntag im Jahreskreis A

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, über vieles wird in diesen Wochen in unserer Kirche debattiert. Bischöfe äußern sich über die Amtsführung des Papstes und wollen ihm nicht gehorchen; „Synodale“ sprechen über Gender-Fragen, Macht und sogenannte „Lebenswirklichkeiten“; Pfarrer und pastorale Mitarbeiter sprechen über Struktur- und Organisationsfragen… Vielleicht sind Sie in der glücklichen Lage, von all dem kaum etwas oder gar nichts mitzubekommen. Für mich sind die Worte des heiligen Paulus, die wir eben in der Zweiten Lesung gehört haben, befreiend und heilsam, aber auch ein Aufruf zur Gewissenserforschung.

Predigt von Pfarrer Daigeler zum 4. Sonntag im Jahreskreis A

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Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, was macht den Menschen glücklich? Ansehen, Reichtum, Gesundheit…? Darüber wird es verschiedene Ansichten geben. Kaum werden uns aber beim ersten Nachdenken die Beispiele in den Sinn kommen, die Jesus im heutigen Evangelium nennt. Die Armen, die Trauernden, die Verfolgten preist Jesus am Beginn seiner Bergpredigt selig. Und dieses Wort „selig“ ist schlicht dasselbe griechische Wort, das wir ebenso mit „glücklich“ übersetzen dürfen.

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